Nagelpilz Adé! Auf die richtige Behandlung kommt es an
Woran ich merke, dass Sommer ist? Wenn die Zahl der Kunden steigt, die sich in meinem Studio wegen Nagelpilz behandeln lassen.
Es ist jedes Jahr ähnlich. Kunden kommen in mein Studio, weil sie schon seit längerem eine Veränderung an ihren Füßen bemerkt haben. Und nun, wo Sandalen statt Turnschuhe getragen werden, soll das bitte wieder in Ordnung gebracht werden.
Zeigt her eure Füße!
Doch dafür braucht es Zeit. Und zuerst muss geklärt werden, was da eigentlich vorliegt. Handelt es sich tatsächlich um Nagelpilz oder hat sich der Nagel aus anderen Gründen verändert?
Die richtige Diagnose stellt der Hautarzt und er verschreibt in der Regel auch ein entsprechendes Mittel. Das können die Kunden allein anwenden. Sicherer ist es jedoch, sich Hilfe vom Profi zu holen.
Woran erkenne ich einen Nagelpilz?
Als medizinische Fußpflegerin möchte ich euch vorab kurz erklären, was Hautpilz von Nagelpilz unterscheidet und wie ihr ihn richtig behandelt. Wie der Name schon sagt, bewirkt Hautpilz eine Veränderung der Haut, sie wird rot und juckt. Zudem ist Hautpilz ansteckend, oft infizieren sich Patienten in Schwimmbädern oder Saunen.
Nagelpilz hingegen entsteht von innen oder z.B. durch eine verletzte Nagelhaut und tritt auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Eine Infektion hat also nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Bei betroffenen Patienten wird der Nagel dicker und brüchiger, mitunter bröselig. Farblich verändert sich der Nagel ins gelblich-braune, manchmal bilden sich auch weiße Punkte oder Streifen.
Weil Nagelpilz eine bakterielle Infektion ist, ist eine umfassende Behandlung notwendig. Vom Hautarzt gibt es meist einen Lack oder eine Tinktur, die regelmäßig aufgetragen werden soll. Das war’s. Aus Erfahrung weiß ich mittlerweile, dass für einen langfristigen Behandlungserfolg etwas mehr nötig ist.
Auf die richtige Behandlung kommt es an
Als Fußpflegerin kann ich in schweren Fällen die Nagelplatte öffnen (keine Angst, das tut nicht weh). So gelangen die Wirkstoffe direkt an den befallenen Teil und können unmittelbar wirken.
Ein regelmäßiges Feilen oder Abschleifen der betroffenen Nägel ist daher wichtig. Gute Erfahrungen habe ich übrigens mit Teebaumöl gemacht. Das ist für wenig Geld in der Apotheke erhältlich und bringt oft bessere Erfolge als die teureren, pharmazeutischen Produkte.
Fazit
Für was ihr euch letztlich entscheidet, ist natürlich eure Sache. Wichtig ist, dran zu bleiben! Ein Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist, die Behandlung zu früh abzubrechen. Nur weil es keine sichtbaren Symptome mehr gibt, heißt das nicht, dass der Nagelpilz verschwunden ist.
Und noch was: Bis der Nagel des großen Zehes einmal komplett nachgewachsen ist, vergeht im Schnitt ein Jahr. Geduld und Gründlichkeit sind also gefragt.